Aphthen äußern sich als milchige, weißlich-gelbe Flecken auf der Mundschleimhaut. Alle Aphthenformen haben gemeinsam, dass sie Schmerzen verursachen. Und zwar beim Kauen, Schlucken, Trinken, Zähne putzen und manchmal sogar beim Sprechen. Sie werden als sehr störend empfunden, sind aber fast immer harmlos.
In etwa 80 Prozent der Fälle handelt es sich um sogenannte Minor-Aphthen. So eine Aphthe wird etwa zwei bis zehn Millimeter groß und erscheint als weißlich-gelber Fleck, der mit Flüssigkeit gefüllt sein kann. Der Fleck kann in der Mundhöhle unterhalb der Lippe auftauchen, aber auch an der Wange, an der Zungenspitze, im Zahnfleisch oder Gaumen.
Auf der Oberfläche der Aphthe bildet sich ein weißer, hautähnlicher Belag. Der Rand ist häufig gerötet. Meist platzen die Gebilde auf, was die empfindliche Mundschleimhaut lädiert. Die wunde Stelle entzündet sich und verursacht ein Brennen sowie teils intensive Schmerzen. Innerhalb von ein bis zwei Wochen heilen Minor-Aphthen üblicherweise von alleine ab, ohne Narben zu hinterlassen.
Major-Aphthen betreffen deutlich weniger Menschen und werden – wie der Name schon andeutet – größer als der Minortyp. Sie können einen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern erlangen und verursachen tiefere, schmerzhafte Wunden in der Schleimhaut. Auch sie sind von einem dicken, weißlich-grauen Belag überzogen und platzen nach wenigen Tagen auf. Der Heilungsprozess dauert, je nach Größe und Tiefe der Aphthen, oft mehrere Wochen an. Major-Aphthen können zu Narben führen.
Der dritte Aphthentyp, die herpetiforme Aphthe, kommt noch seltener vor. Hierbei treten die weißlichen Flecken vorwiegend an den Zungenrändern und an den Innenseiten der Lippen auf. Die Aphthen sind sehr klein, tauchen in größerer Anzahl auf und ähneln Herpes-Bläschen. Die winzigen Gebilde werden daher oft mit einer Herpes-simplex-Infektion verwechselt, haben jedoch nichts damit zu tun. Sie bereiten zum Teil starke Schmerzen, verschwinden allerdings nach etwa zwei Wochen wieder.
Sofern Aphthen in mehr oder minder regelmäßigen Abständen auftauchen, spricht man von rezividierenden Aphthen, kurz RAS. Laut DZW, einer zahnärztlichen Fachzeitschrift, erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 25.000 Menschen an RAS.